TRADITION FEIERN: AUFTAKT ZUM JUBILÄUMSJAHR DES SUS KAISERAU

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Mit einem Empfang hat der SuS Kaiserau die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen begonnen. Vorsitzender Eckart Stender (r.) und Kassierer Sascha Spitzer (2.v.r.) freuten sich unter anderem über den Besuch von Ex-Fußballer Ingo Anberbrügge (l.), Bürgermeisterin Elke Kappen und FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski. Fotos: Christoph Volkmer für KamenWeb.de

von Christoph Volkmer | Fotostrecke >>>

Kaiserau. Aus bescheidenen Anfängen in schwierigen Zeiten etwas Bleibendes erschaffen – das ist den Gründervätern des SuS Kaiserau und deren Nachfolgern gelungen. In diesem Jahr feiert der Fußballclub seinen 100. Geburtstag mit vielen Aktionen. Zum Auftakt hat der Verein am Freitag ins SportCentrum Kaiserau eingeladen.

Rund 110 Gäste folgten der Einladung, darunter neben Bürgermeisterin Elke Kappen auch Gundolf Walaschewski, Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und SuS-Ehrenpräsident Gustav-Adolf Kersten. Die Gäste aus dem Vereinswesen und der lokalen Politik erwartete ein Frühstücksbüffet, bevor in der Rotunde die lange Geschichte des Vereins in den Fokus genommen wurde.

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Die vielen Gäste wurden am Freitag im SportCentrum mit einem Frühstücksbüffet begrüßt.Bürgermeisterin Elke Kappen tat dies als Erste und erinnerte an den Beginn des Vereins, für den 21 Bergleute gesorgt hatten, die am 16. April 1920 im damaligen Lokal Schulz den Verein ins Leben riefen. „Wenn sie heute auf die Entwicklung gucken könnten, fänden sie das sicher spannend“, so Kappen. Deutschland befand sich damals im Umbruch und nach dem verlorenen 1. Weltkrieg vor einem Neubeginn. Die Gemeinde Westick stellte dem jungen Club vier Morgen Brachland zur Verfügung, den die Vereinsmitglieder in wochenlanger mühevoller Arbeit in eine bespielbare Sportstätte umarbeiteten. Als diese fertig war, stellten sich schnell erste sportliche Erfolge ein, derzeit kickt die Erste Mannschaft bekanntlich in der Landesliga.

Die Gründungsgeschichte des SuS Kaiserau stehe zudem für einen Effekt, der bis heute gültig sei. „Der SuS verbindet – und das nicht nur sportlich, denn der SuS prägt auch das Gemeinschaftsleben“, lobte Kappen und blickte in die Gegenwart, in der insgesamt 19 Teams mit dem SuS-Logo auf der Brust auflaufen. Der Verein habe den verbindenden Charakter in den vergangenen 100 Jahren vorbildlich ausgefüllt. Zudem stehe der Verein mit verschiedenen Aktionen für Toleranz und Weltoffenheit für eine Gesellschaft ohne Hass und Rassismus, so die Bürgermeisterin weiter. „Der SuS Kaiserau ist ein gutes Beispiel, dass Sport, Leidenschaft und Fairness und Gerechtigkeit untrennbar miteinander verbunden sind“, sagte Kappen und erinnerte in diesem Zusammenhang an den jüngst mit 84 Jahren verstorbenen Hans Tilkowski, der diese Einstellungen stets gelebt habe.

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Die Feierlichkeiten des SuS Kaiserau werden im gesamten Jahr fortgesetzt.Gundolf Walaschewski stellte bei seiner Laudatio das ehrenamtliche Engagement in den Mittelpunkt. Seit seiner Wahl zum FLVW-Präsidenten habe sich der Verein seiner Wahrnehmung nach immer für Werte wie Leidenschaft im Ehrenamt, Engagement, Jugendförderung, Nachhaltigkeit und Zukunftsförderung eingesetzt, die er als Präsident allen Vereinen in Westfalen zu vermitteln versuche.

Die Ehrenamtler, die unverzichtbare Aufgaben unbezahlt, aber dennoch professionell ausübten, bezeichnete Walaschewski als Dienstleistungsunternehmen, ohne das der Sport nicht organisiert wäre. „Ehrenamtliches Engagement ist in unserer Zivilgesellschaft weiterhin ohne Alternative – und das nicht nur im Sport. Ohne das Engagement gäbe es keinen Verein und hätte kein Verein eine Zukunft“, stellte Walaschewski klar.

SuS-Vorsitzender Eckart Stender blickte mit Unterstützung historischer Fotos auf die lange Vereinsgeschichte zurück. Der Verein hatte den zurückliegenden 100 Jahren ungefähr 7000 Mitglieder, aktuell sind es rund 600 im Alter von vier bis 90 Jahren. Stender blickte zudem in die Gegenwart, so sei es immer noch etwas besonderes, für den SuS zu spielen. „Ich weiß nicht, ob es eine bestimmte DNA ist, aber den Verein macht irgendetwas einzigartig, was auch Außenstehende schnell merken.“

Am 18. April steigt im Bürgerhaus die große Feier zum Jubiläum. In Vorbereitung ist ein Programm voller Musik und Tradition, besonderen Gästen und westfälischem Buffet. 150 Karten sind bereits verkauft, wie Kassierer Sascha Spitzer mitteilte. Tickets zum Preis von 19,20 Euro gibt es im Vereinsheim. Alternativ können Karten unter tickets@suskaiserau.de bestellt werden. Zum Jubiläum ist außerdem eine Festschrift erschienen, die ebenfalls ab sofort erhältlich ist. Fotostrecke >>>